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Santiago de Chile

 

Dieser Post wird ziemlich kurz, denn in Santiago habe ich meine Zeit hauptsächlich in Cafés und Parks mit Lesen verbracht. Die Hauptstadt Chiles ist ziemlich westlich, im Vergleich zu allem was ich bisher in Südamerika gesehen habe. Das fängt mit dem Essen an und zieht sich über die Infrastruktur bis hin zum optischen Erscheinungsbild der Einwohner. Mir hat die Stadt direkt von Anfang an sehr gut gefallen. Ich bin vom Flughafen aus mit dem Bus und der Metro zum Hostel gefahren, was etwas umständlich ist. Allerdings hat mir eine Frau am Busschalter direkt super geholfen und mir ausführlich erklärt, welche Linien ich nehmen muss und wo ich die Tickets kaufen soll. 

 

Am Hostel angekommen bin ich direkt beim Einchecken meinem brasilianischen Roommate aus San Pedro begegnet. Allerdings haben wir nur kurz gequatscht und dann die nächsten Tage eigentlich kaum etwas miteinander zu tun gehabt, weil wir beide keine SIM-Karte hatten und die Restaurants aus irgendeinem Grund recht kompliziert getan haben, wenn man mal ein WIFI Passwort angefragt hat. Aber das war schon in Ordnung so. Ehrlich gesagt habe ich die paar Tage in der Hauptstadt echt genossen. Ich bin bei 30 bis 35 °C durch Roma und Lastarria geschlendert. Neben vielen grossen Parks gibt es dort auch einige Flohmärkte, die der Stadt einen ganz netten Reiz verleihen. 

 

 

Eigentlich habe ich mich von Café zu Café bewegt, einige Bücher inhaliert und das gute Wetter auf Parkbänken genossen. Irgendwie habe ich mich dabei recht alt gefühlt, aber was solls… Ich denke Santiago hat noch einiges mehr zu bieten, aber nach fünf Monaten habe ich auch beschlossen nicht mehr alles mitnehmen zu müssen. Zwischendurch habe ich ab und zu mit der Rezeptionistin gequatscht, die mir etwas über Allende und die Politik in Chile erklärt hat. Aber da sie geredet hat, wie ein Wasserfall, habe ich nicht gerade alles verstanden. Nach einigen Tagen habe ich dann beschlossen weiter zu ziehen und einen Nachtbus nach Valdivia zu nehmen, was gute 10 Stunden südlich von Santiago liegt. Kurz bevor ich los wollte hatte ich kurz Panik, weil ich meine Schlaftabletten nicht mehr gefunden habe. Die sind für mich bei Nachtbussen essentiell, denn ohne sie drücke ich kein Auge zu. Als ich dann in der Apotheke war, um neue zu kaufen, musste ich leidlich feststellen, dass die Pillen keineswegs so einfach zu bekommen sind, wie zuvor in Kolumbien. Denn gemäss dem ganzen europäischen Erscheinungsbild der Stadt und eigentlich des Landes, sind die Tabletten alle Rezeptpflichtig. Zum Glück habe ich zurück im Hostel doch noch einige gefunden und konnte die Reise getrost antreten. 

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