· 

Puerto Viejo

Und wieder fängt mein Eintrag damit an, dass ich schon ewig keine Einträge mehr gemacht habe. Ich gelobe Besserung!

Nachdem wir den Bus von San José nach Puerto Viejo an die Karibikküste genommen hatten und endlich im AirBNB ankamen, waren wir durch die tropische Hitze schon nass geschwitzt und konnten kaum auf die nächste Dusche warten. Ursprünglich hatten wir zwei Nächte gebucht, kurz darauf aber beschlossen noch um zwei weitere zu verlängern, da es uns im kleinen Reggae-Ort ganz gut gefiel. Direkt bei unserer Ankunft hat uns die Verwalterin des kleinen Bungalows noch sensibilisiert, dass wir den Schlüssel immer aus dem Schloss nehmen sollen, da sonst das Fliegengitter reissen würde, wenn man es schliesst. Dieser Hinweis war allerdings umsonst, denn keine halbe Stunde später ist meine liebe Freundin einfach durch das Netz hindurch gelaufen. Da hätte auch kein Schlüssel raus ziehen mehr geholfen, denn die ganze Tür ist komplett herausgefallen… 

 

Die Tage waren nicht sonderlich spektakulär, aber wir konnten die Zeit gut mit Kanasta und “Wellenreiten” am Strand verbringen. Direkt über unserer Unterkunft haben wir Juicy Norbert gespottet, unsere erste Faultiersichtung. Über die Tage sind auch immer wieder Agutis durch unseren Garten spaziert. Das sind kleine Nagetiere, die zur Gattung der Stachelschweinverwandten gehören und grosssen Meerschweinchen ähneln. 

 

Wir verbrachten die Tage öfter am schwarzen Strand und stürzten uns in die Wellen, um Abends dann essen zu gehen im Dorf. Am dritten Tag kamen Tasha und Morgan wieder mal dazu gestossen und wir machten gemeinsam einen Ausflug zum Parque Nacional Cahuita. Dort gab es gemäss einer Frau, die wir auf dem Weg von Nicaragua nach Costa Rica kennen gelernt hatten, einen super weissen Strand direkt am Dschungel. Zuerst wollten wir die 15 km pro Weg mit dem Fahrrad machen, aber nachdem die Hitze einfach viel zu massiv war, entschieden wir uns doch den Bus zu nehmen. Das war auch die bessere Entscheidung, denn im Nationalpark selber mussten wir auch noch gute 8 km laufen. Tatsächlich war das der erste Park, der keinen festen Eintritt verlangt und auf Spenden aus ist. So konnten wir zu viert recht günstig den Urwald am Meer betreten. Vor dem Park waren lauter selbsternannte Guides, die Schnorcheltouren anboten. Und da es ja nicht Costa Rica wäre, wenn man den Reisenden nicht wenigstens einmal einen Strich durch die Rechnung machen würde, so dürfen keine eigenen Schnorchel und Taucherbrillen mit in den Park genommen werden. Nachdem unsere Rucksäcke durchsucht und meine Ausrüstung beschlagnahmt wurde, durften wir dann eintreten…

 

Der Park bestand aus einem langen Spazierweg entlang der karibischen Küste, von dem man immer wieder an den wahrhaft paradiesischen Strand gehen konnte. Wir spotteten weitere Faultiere, Waschbären und Affen, aber die erhofften Krokodile blieben mal wieder aus. Am Ende des Weges angekommen stürzten wir uns ins Wasser und schwammen ein bisschen, bevor wir Kokosnusse sammelten und von Hand öffneten (das ist aufwändig, aber geht mit der richtigen Technik tatsächlich ohne viel Flüssigkeit zu verlieren). Um 15 Uhr fing der Park an zu schliessen und wir machten uns auf den Rückweg nach Puerto Viejo und liessen den Abend wie meistens in dieser Gruppe mit Wizzard Extreme ausklingen. 

 

Am Tag darauf wollten Lena und ich dann zum letzten gemeinsamen Ziel weiter reisen: Bocas del Toro in Panama. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0