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San Salvador

Zwei Tage bevor ich meinen Flug von San Salvador nach San José in Costa Rica nehmen musste, buchten Tasha, Morgan und ich uns ein AirBNB in San Salvador, da wir uns die Hauptstadt noch ein wenig anschauen wollten. Robin machte sich auch mit uns auf die Reise dort hin, allerdings aus anderen Motiven - er hatte ein Tinder Date. Also stellten wir uns mit unserem Hab und Gut an den Strassenrand und warteten eine Weile auf den nächsten Bus. Der sah unser Gepäck und fuhr an uns vorbei… Also warteten wir nochmal eine halbe Stunde auf den nächsten, der uns gnädiger Weise mitnahm. Auch wenn das toll war, so konnten wir mit unseren Rucksäcken in den Kleinbus kaum einsteigen. Sitzplatz - Fehlanzeige. Na gut, also standen wir eben die Stunde nach San Salvador, aber jedes Mal, wenn jemand aussteigen musste, mussten wir erstmal unser Gepäck umräumen. Trotzdem eine lustige Erfahrung. Irgendwann stieg Robin aus, um sich auf den Weg zu seinem Hotel zu machen, während wir anderen ein Uber zur Unterkunft nahmen. Diese sah auf AirBNB nicht nach viel aus, als wir ankamen waren wir allerdings erstaunt, wie gross die war. 

 

Wir hatten zu dritt drei Doppelbetten, drei Schlafzimmer und drei Badzimmer, eine voll ausgestattet Küche, zwei 75“ Bildschirme und die bequemsten Sessel mit Fussstütze auf denen ich seit langem sass! Schon bei der Ankunft in San Salvador merkten wir, dass die Stadt wirklich hässlich ist und kaum etwas zu bieten hat. So beschlossen wir, den Reisetag erstmal mit einer Movie-Night und Pizza zu verbringen. Während Tasha auf die Pizza wartete, machten Morgan und ich uns auf den Weg zum Supermarkt, um das nötige Bier und Frühstück für den nächsten Tag zu kaufen. 

 

Und so schauten wir Filme, assen Pizza und spielten wieder mal Karten, während wir uns erst Bier und später Cuba Libre genehmigten. Unser grosser Fehler: Wir nutzten das Eis aus dem modernen Smart-Kühlschrank. Das sollten wir alle in den nächsten Tagen dann noch bereuen…

 

Am nächsten Tag machten wir uns auf in die Stadt, aber wir merkten wieder schnell, dass diese wirklich kaum etwas zu bieten hat. Abgesehen davon, dass es Sonntag war und einige Kirchen usw. geschlossen hatten, besteht die „historische“ Innenstadt lediglich aus Strassenhändlern, Second-Hand Shops und mehr oder weniger gut aussehenden Street Food Ständen. Von anderen Touristen keine Spur. Wir wurden regelrecht angestarrt, da wir die einzigen im gesamten Stadtkern waren, die nicht aus El Salvador waren. So krass habe ich das bisher noch nirgends erlebt. Ansonsten sieht man immer wieder wenigstens einige Touris, aber in San Salvador ist dem definitiv nicht so gewesen. Nach circa drei Stunden hatten wir dann irgendwann genug von der Erkundungstour und machten uns auf den Rückweg zur Unterkunft. 

 

Dort bereiteten wir eine Carbonara und Knoblauchbrot zu, bevor wir noch mit Karten und Film den Abend ausklingen liessen. Da mein Flug am nächsten Morgen um 8 Uhr ging und ich noch eine dreiviertel Stunde zum Flughafen fahren musste, wollte ich nicht, dass der Abend zu lang wird. Am Ende habe ich trotzdem nur drei Stunden geschlafen, bevor mich der Taxifahrer im Dunkeln ohne Licht zum Flughafen chauffierte. Willkommen in Zentralamerika!

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