Utila

Das Taxi zum Hafen war mal wieder auf 8 Uhr terminiert und zur Abwechslung auch mal pünktlich. Im Hostel habe ich Chris kennen gelernt, eine Luxemburgerin, die ebenfalls nach Utila gehen wollte, um dort ihren Tauchschein zu machen. Beim Checkin der Fähre haben wir uns verloren und uns erst auf der Insel wieder getroffen. Auf Utila stellen die Tauchschulen in der Regel eine Unterkunft, wenn man Kunde ist. Da ich aber nicht mit meinen Rucksäcken umher laufen wollte, um eine Tauchschule auszusuchen, hatte ich bereits ein Hostel für die erste Nacht reserviert, das 5 Minuten fussläufig vom Hafen entfernt war. So gingen Chris und ich unserer Wege, aber da die Insel super klein ist (Umfang von vielleicht 15 Kilometern) sind wir am Nachmittag auf Suche nach einer Tauchschule wieder aufeinander getroffen. Sie meinte, dass sie in der Tauchschule bleibt, in der ich meinen Refresher Kurs absolvierte und dort ihren Open Water Diver machen möchte. Ich entschied mich für die restlichen Tauchgänge für ein benachbartes Dive Center und wie der Zufall es wollte, hatte sie sich am Abend (unabhängig von mir) umentschieden und wir trafen zum vierten Mal aufeinander. Dies einfach als Anekdote, um aufzuzeigen, wie klein hier alles ist!

Utila ist eine verschlafene kleine Insel und ausser ein paar Läden, vielen Tauchschulen und einigen Bars oder Restaurants gibt es hier eigentlich nicht viel.  Mein Fokus lag aber ohnehin auf dem Tauchen und da Utila dafür super günstig ist, meldete ich mich direkt mal für vier Specialty Kurse an, die meine Kenntnisse nach dem Advanced Open Water Diver erweitern sollten. Ich hatte mich für die Specialties “Deep” (tauchen bis 40 m Tiefe), “Night” (Spezialisierung für Nachttauchgänge), “Wreck” (Wracktauchen inklusive eindringen in Wracks) und “Nitrox” (angereicherter Sauerstofftank für längere No Decompression Times) entschieden und sollte diese am nächsten Tag dann auch beginnen.  

Nach dem Refresher Kurs, der fällig ist, wenn man mehr als sechs Monate nicht mehr tauchen war, war ich wieder so richtig motiviert und habe mich direkt in meinem Element gefühlt. Ich beschloss die Insel noch etwas zu erkunden und abends etwas essen zu gehen, bevor der Tag zu Ende war.