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Akatenango Abstieg

Als um 4:30 Uhr der Weckruf im Camp erklang, fragte ich einen der Guides, ob wir im Camp frühstücken würden. Nachdem ich am Abend nichts essen konnte war ich immer noch hungrig und schwach und als seine Antwort war, dass wir im Camp essen, aber erst, nach der optionalen Gipfelwanderung zum Sonnenaufgang, teilte ich ihm etwas angepisst mit, dass ich nicht mitkomme. Es war schlichtweg unvorstellbar, nochmal eine 2-Stündige Wanderung ohne Essen zu machen, vor allem, nachdem die Zeitangaben beim letzten Mal so gar nicht hingehauen haben. 

 

Also legte ich mich nochmal eine Stunde ins Zelt und beschloss den Sonnenaufgang vom Camp aus anzuschauen. Ich kam etwas zu spät aus meinem Zelt, da ich ein bisschen verschlafen hatte, konnte aber noch die letzten Momente des Morgenrot über der Wolkenlosen Landschaft sehen. Ein wirklich eindrückliches Bild. Meine Drohne konnte ich trotzdem nicht benutzen, da es zu windig war, also machte ich ein paar Fotos und wärmte mich am Lagerfeuer auf. Da oben hatte es immerhin noch immer Minusgrade. Ich nutzte die Zeit, um mich mit den anderen auszutauschen, die unten geblieben waren. Einige hatten Schwierigkeiten mit der Höhenluft bekommen und mussten sich nachts übergeben oder sind umgeklappt. Andere froren und hatten nicht genug Kleidung dabei. Alles in allem wurde die Schwierigkeit der Wanderung von den meisten ziemlich unterschätzt und meiner Meinung nach liess die Betreuung und Organisation des Veranstalters start zu wünschen übrig. 

 

Nachdem die Gruppe zurück kam, die den Aufstieg gemacht hatte, bekamen wir endlich unser Frühstück und das war auch wichtig. Ich spürte sofort meine Kräfte zurück kehren und war bereit für den Abstieg. Dieser ging nur 2.5 Stunden und war verhältnismässig einfach im Vergleich zum Vortag. Als wir unten eintrafen bekamen wir ein Bier oder eine Cola und konnten unsere Sachen wieder zusammenpacken, bevor es mit dem Shuttle-Bus zurück ging nach Antigua. Abschliessend kann ich sagen, dass mich die Tour wirklich an meine Grenzen gebracht hat, aber ich den Trip grundsätzlich weiter empfehlen kann. Man sollte nur vorbereitet sein, dass die Zusatztour auf den Fuego nicht zu unterschätzen ist und sich genug Snacks einpacken sollte. Die Reisegruppe war wirklich cool und auf dem Rückweg in die Stadt beschloss ich mit einigen der anderen in ein Hostel zu gehen. 

 

Am Abend verabredeten Daelen, Ramon, Anthony, Ruddy und ich uns noch fürs Abendessen und tauschten uns abschliessend über unser gerade erlebtes Abenteuer aus. Lang wurde der Abend aber nicht, da wir alle noch ziemlich platt waren.

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