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Reise nach Guatemala

Mein Tag hat sehr früh bereits um 3 Uhr begonnen, als mein Wecker klingelte, um mich an meine Busfahrt eine halbe später zu erinnern. Das Ziel war Cancún, nicht weil ich es dort so schön fand, sondern weil mein Flug nach Guatemala anstand. Falls ich es im Blog noch nicht geschrieben habe: Der Grund warum ich nach Guatemala fliegen musste war, dass ich eine Drohne dabei habe und der einzige Landweg von Mexiko nach Guatemala durch Belize führt. Belize hat aber ein striktes Einfuhrverbot für Drohnen jeglicher Art, was es für mich unmöglich gemacht hat, den Bus oder ein Shuttle zu nehmen. Etwas unnötig, aber bevor mir das Ding abgenommen wird, gehe ich lieber auf Nummer sicher. Also ab nach Cancún. Dort war ich gegen 8 Uhr am Flughafen und musste noch 4 Stunden totschlagen, bevor der Flieger gehen würde. Das ganze vermiest hat mir eine Nachricht aus der Arbeitswelt, auf die ich hier nicht genauer eingehen möchte. Sie war aber negativ genug, um mich die nächsten Stunden zu beschäftigen, bis ich dann endlich in den Flieger steigen konnte. 

 

Da ich gelesen hatte, dass es in der Hauptstadt Guatemala City nichts zu sehen gibt und zudem recht hohe Kriminalität herrscht, wollte ich direkt nach Antigua fahren. Wie ich erfahren habe, ist das ziemlich die reichste Stadt des Landes und bewohnt von Urgesteinen, deren Familien bereits seit Jahren hier wohnen oder von reichen Guatemalteken. Die Stadt hat einen netten Charme mit lauter bunten Häusern und kleinen Läden und die Menschen sind ausgesprochen freundlich. Das Preisniveau in Guatemala ist recht hoch, die Nacht im Hostel ist bei ca. 20 € im 8er-Dorm und ein Kaffee kostet ca. 3 €. Am Flughafen in Cancun wollte ich ursprünglich ein Uber nehmen, was bis nach Antigua ca. 40 € gekostet hätte. Das Bussystem hier ist sehr unzuverlässig und deshalb sind Shuttles und Uber die Wege, wie man rum kommt. Es gibt auch die Chicken-Busse, bunte amerikanische Schulbusse, aber die sind etwas unsicher und ich wollte da nicht mit meinem gesamten Hab und Gut einsteigen. Ich habe ein Mädchen angesprochen, das aus dem gleichen Flieger gestiegen ist und nach Backpacker aussah und habe sie gefragt, ob sie auch nach Antigua will und ein Uber teilen möchte. Sie meinte, dass sie noch auf zwei Freundinnen wartet, die 90 Minuten später landen sollten. Ich könne aber warten und ein Uber mit ihnen teilen. Da ich nichts zu tun hatte, habe ich ich das auch gemacht und ein wenig mit der Israelin geredet. Sie war bereits zwei Monate in Amerika und einen in Mexiko unterwegs gewesen und eigentlich ganz nett. 

 

Als dann ihre Freunde ankamen, die ebenfalls aus Israel kamen und nochmal zwei weitere Israelis im Schlepptau hatten, war dann plötzlich die Frage, wie es weiter gehen soll. Für mich ist die Stimmung dann aber etwas gekippt, sobald die Gruppe zusammen war, denn es hat weder irgendwer auch nur ein bisschen Interesse gezeigt mich zu integrieren noch haben sie auch nur ein Wort Englisch gesprochen (konnten sie zwar, hatten sie aber keinen Bock drauf). Am Ende einigten wir uns darauf ein Shuttle für 10€ pro Person zu nehmen, in dem bereits eine ältere Schottin sass. Die ganze Fahrt über wurde ausschliesslich hebräisch geredet, was ich sehr unsympathisch fand und was mein Bild von israelischen Touristen, das ich bereits in der Vergangenheit so erfahren habe wieder bestärkt hat. Man darf nie pauschalisieren, aber bisher bin ich auf Reisen noch nie mit Leuten aus Israel warm geworden. In der Regel reisen die aber auch nur in ihren eigenen Gruppen, haben eigene Unterkünfte und eigene Trips. Anyway, als ich dann in Antigua ausgestiegen bin bin ich kurz ins Ojala Hostel eingecheckt und habe etwas mit der Rezeptionistin gequatscht. Sie hat mir ein Restaurant empfohlen, das ich auch direkt aufgesucht habe, da ich echt kurz vor dem Verhungern war.

 

Das Restaurant war wirklich sehr gut und ich bestellt mir eine Guacamole mit Nachos als Vorspeise und Pepian als Hauptspeise. Pepian ist das guatemalische Nationalgericht und besteht aus Hünchen in einer braunen Sosse und Reis. Dazu gab es ein Tamal(es) - keine Ahnung, was hier der Singular ist - und Tortillas. Es war wirklich sehr lecker und die Leute dort waren super nett. Danach bin ich zurück ins Hostel, habe noch eine Folge Serie geschaut, bevor ich neben dem Geschnarche eines Zimmernachbarn versucht habe einzuschlafen. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Marc Wehinger (Sonntag, 24 September 2023 11:56)

    Sau geil!!!

  • #2

    Andy BlackForest (Montag, 09 Oktober 2023 04:19)

    Endlich die Zeit, um deine Reiseerlebnisse weiter zu verfolgen...klasse, keep on rockin´....