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Mezcal

Der zweite Tag in Cancun gestaltete sich wie folgt. Zuerst genehmigte ich mir ein Frühstück in einem überteuerten Cafe und im Anschluss nahm ich mir vor, mal den Strand zu erkunden. Erst dachte ich, dass ich die 5 km laufe, aber das war mir dann schnell zu heiss und ich checkte die Uber-App. Und tatsächlich, sie funktionierte wieder! Da scheint am Flughafen doch wohl tatsächlich ein “Funkloch” gewesen zu sein… Der Preis war sogar in Ordnung. 

 

Am Strand angekommen stand ich vor einer Reihe Hotelkomplexe. Der Zugang zum Strand war gratis und das Wasser war wunderschön. Allerdings gehörten die einzigen Schattenplätze zu den Hotels und waren den Gästen vorbehalten. Da ich mein Handy und den Geldbeutel dabei hatte, konnte ich meine Tasche während dem “Baden”, was aus dem ins kniehohe Wasser laufen bestand, nur ganz offensichtlich am Strand liegen lassen. Das war mir etwas zu riskant und ohne Abkühlung liess es sich einfach nicht länger in der Sonne aushalten. Also suchte ich mir eine kleine Bar am Strand und kaufe mir für 6 $ eine Flasche Wasser. Auch hier werden alle Zürcher Preise mal wieder gesprengt, aber seis drum…

 

Ich setzte mich in den Schatten der Bar und las ein wenig in meinem Buch weiter, bevor ich mich wieder zurück ins Hostel begab und mich in den Pool hängte. Nach einem kurzen Telefonat mit Lena, dass ich mal wieder aus Hungergründen beenden musste, habe ich am Pool Christian, ebenfalls aus Deutschland und Bauingenieur, kennengelernt. Endlich wieder eine soziale Interaktion. Nachdem wir ein wenig gequatscht hatten, verabredeten wir uns zum Abendessen. Zusammen mit seinem Freund Tanmoy suchten wir den Markplatz auf und verleibten uns Quesadillas, Empanadas und Tacos aus einigen Streetfoodläden ein. 

 

Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, machten wir uns auf den Weg ins Partnerhostel von unserem, denn da gab es ein Mezcal-Tasting. Nachdem ich noch nie Mezcal getrunken hatte, wollte ich mir das nicht entgehen lassen.

 

Mezcal

 

Mezcal ist ein hochprozentiger Alkohol, der wie Tequila aus Agaven hergestellt wird. Der grosse Unterschied zum Tequila ist, dass dieser nur aus der blauen Agave hergestellt werden darf, wohingegen das bei Mezcal keine Rolle spielt, solange der Agavengehalt über 80 % liegt. Weiterhin wird Tequila nur im Bundesstaat Jalisco hergestellt. Weiterhin haben wir gelernt, dass man einen guten Mezcal daran erkennt, dass beim Schütteln der Flasche die Blasen an der Oberfläche für einige Zeit erhalten bleiben, bevor sie sich auflösen. Ausserdem sieht man im Licht, dass Mezcal beim Schwenken des Glases am Glas einen Film bildet und nicht komplett abläuft. Beides, die Blasen und der Film, indizieren, dass der Mezcal nicht mit Wasser gestreckt ist. Nach dem Tasting genehmigten wir uns noch das ein oder andere Bier, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

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