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Mexico City - Cancun

Über diesen Tag gibt es eigentlich nicht sehr viel zu erzählen. Nachdem Aufstehen habe ich mir ein Uber zum Flughafen genommen und mich auf den Weg von Mexico City nach Cancun gemacht. Die Stimmung hat es mir eigentlich bereits unmittelbar nach der Ankunft verdorben, als ich den ersten Vorgeschmack des Massentourismus zu spüren bekam. Dass man beim Verlassen des Flughafens immer wieder überteuerte Taxis angeboten bekommt, das kennt man ja mittlerweile. War in Indonesien letztes Jahr auch so und ist vermutlich an den meisten Flughäfen Gang und Gebe. Soweit so gut. Nachdem ich in Mexico City mit Uber gut zurecht kam, dachte ich, ich bestelle doch einfach ein Uber vom Flughafen nach Cancun. In Mexico-City-Preisen wären das für die 25 Minuten ca. 4 - 5 $ gewesen, vertretbar also. Uber geöffnet, aber keine einzige Fahrt gefunden. Also habe ich die anderen üblichen Taxi-Apps von Mexiko gecheckt. Auch dort keine Fahrten verfügbar. Es stellt sich also heraus, dass hier die üblichen Mobilitäts-App boykottiert werden, um das lokale Taxi-Business hoch zu halten. 

 

Also habe ich gedacht, komm dann frag doch mal die Taxifahrer, was die so für den Weg wollen. Die Antwort war sage und schreibe 90 $. Das ist nicht das doppelte oder vielleicht dreifache des üblichen Preises. Nein. Das ist das F*cking 20-fache! Ich habe gedacht ich spinne… Das schlimme ist, dass die Amis das einfach zahlen und deshalb wissen die, sie bekommen das Geld von irgendwem, selbst wenn sie zwei oder drei mal nicht fahren. Ich habe mich dann mal umgeschaut und meinen guten Freund ChatGPT gefragt, wie man sonst noch vom Flughafen weg kommt und tatsächlich gab es eine Stunde später einen Direktbus, der mich quasi bis vors Hostel gefahren hat und das für unschlagbare 10 $. Das war der Weg, den ich nehmen wollte. Das einzige übel war, dass ich immer noch meine langen Klamotten aus Mexico City anhatte, wo es 15 - 20 °C kälter war und nur halb so hohe Luftfeuchtigkeit hatte. Im Hostel angekommen war ich klatschnass. 

 

Für das Hostel hatte ich ein 4er-Dorm gebucht, damit ich unter Leute komme. So die Theorie. Allerdings war ich der einzige, der im Zimmer war und das sollte auch die beiden Nächte, die ich dort war so bleiben. Neben diesem Punkt funktionierten im Zimmer weder das W-Lan noch die Steckdosen am Bett und das Personal war überaus bemüht mir nicht mehr als mein Bett zu zeigen. Es wurde weder für Touren Werbung gemacht, noch wurde mir das Hostel gezeigt. Ein krasser Kontrast zum Hostel aus Mexico, in dem wir auch mit den Angestellten Abends weg gegangen sind. Nach meiner Ankunft habe ich eigentlich auch nicht mehr viel gemacht, ausser mir noch ein paar frittierte Tacos zu besorgen, die zu 80 % aus Frittiermasse bestand. Frustriert habe ich mir ein paar Folgen meiner Serie reingezogen und bin schlafen gegangen. Cancun hat bereits am ersten Tag alle meine Befürchtungen übertroffen. 

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