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Frida

Tag Nummer drei fing genau so an, wie Tag Nummer zwei: Jet Lag kickt und Yannik ist um 5:00 Uhr wach. Also habe ich erstmal ein bisschen telefoniert, etwas Reiseplanung gemacht und dann entschlossen frühstücken zu gehen. Ich habe bisher noch nicht herausgefunden, was ein typisch mexikanisches Frühstück ist, deshalb gab es Waffeln. Für 11 Uhr hatte ich bereits vor einigen Wochen ein Ticket für das Frida Kahlo Museum gebucht und machte mich deshalb nach dem Frühstück auf nach Coyoacán, der Stadtteil von Mexico City in dem Frida Kahlo, das grosse mexikanische Idol den Grossteil ihres Lebens im Haus ihrer Familie verbracht hat, bevor sie bereits mit 47 Jahren verstarb.

 

Museo Frida Kahlo

Das Museum befindet sich direkt im Haus, das damals der Familie von Frida Kahlo gehörte und entsprechend seinen Aussenwänden den Namen “Casa Azul”, also das blaue Haus trägt. Die Tour führt vom Wohnzimmer über die Schlafzimmer ins Atelier der Künstlerin und beinhaltet viele Informationen über das Leben von Frida, das durch viel Schmerz und Krankheit geprägt wurde. Bereits mit sechs Jahren litt sie an der Kinderlähmung und mit 18 Jahren erlebte Sie einen schweren Busunfall, beim dem ihre Hüfte und Unterleib von einer Stahlstange durchdrungen wurde. Als Folge daraus konnte Sie nie Kinder bekommen und lag Monate ihres Lebens mit Korsetten ans Bett gefesselt. Ihre über 20 Operationen und die Folgen ihrer gesundheitlichen Einschränklungen prägten massgeblich ihre Kunst und Poesie. Die Tour ging ca. eine Stunde und als ich das Haus und seinen schönen Garten verlassen hatte beschloss ich noch ein bisschen durch den Stadteil Coyoacán zu schlendern. 

 

Coyoacán

Coyoacán ist ein süsser Teil von Mexico City mit einem Marktplatz, auf dem reges Treiben herrscht und einigen schönen Parks. Viel zu tun gibt es dort zwar nicht, aber einen Besuch ist es definitiv wert. Als ich durch einen der Parks gelaufen bin, habe ich ca. 20 Fotografen und ihre Models in traditionellen Trachten angetroffen. Scheinbar ist der Parque de Frida Kahlo ein Hotspot für Fotofanatiker und Models. Nur ich hatte meine Kamera mal wieder nicht dabei, nachdem es mir in der Grosstadt doch etwas mulmig wird, mit meinem Equipment offen sichtbar herum zu laufen. Nach Coyoacán begab ich mich zurück ins Hostel, habe etwas entspannt und bin dann mit Leo vegane Tacos essen gegangen. So etwas findet man hier vermutlich auch nur in der Grossstadt…

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